Im Zeitraum 2020–2021 hat LNH-Wasser zur Entwicklung des neuen kostenlosen Schadenskostenmodells DTU Damage Economics der DTU zur Verwendung bei Schadensberechnungen von Überschwemmungen aus dem Meer und von Wolkenbrüchen beigetragen. Das Neue und ganz Besondere am Schadenskostenmodell der DTU ist, dass sich damit die finanziellen Schäden auf einer sehr detaillierten geografischen Ebene und für viele Sektoren berechnen lassen. Auf diese Weise können sich die Kommunen leichter einen Überblick darüber verschaffen, was passiert, wenn das Wasser auf Gebäude, Betriebe, Verkehr, kulturelle und historische Werte, Natur, Menschen und andere Werte trifft. Das Modell bietet eine gute Grundlage für die Planung der Klimaanpassung, denn es kann aufzeigen, wo lokal eingegriffen werden muss, wo der Schaden groß sein wird und wo gute Lösungen gefunden werden können. Es handelt sich um einen Fortschritt im Vergleich zu den bestehenden Modellen, die typischerweise nur Versicherungsschäden bei Überschwemmungen an Gebäuden berechnen und keine sektorweise tatsächliche wirtschaftliche Schadensberechnung durchführen. Das Modell wurde ursprünglich zur Berechnung von Schäden durch Überschwemmungen aus dem Meer entwickelt, kann aber mit einer geringfügigen Anpassung im Gebäudebereich auch zur Berechnung von Schäden durch Wolkenbrüche verwendet werden. Hier ist es seit Kurzem gesetzlich vorgeschrieben, detaillierte sektorbezogene Schadensberechnungen durchzuführen. Das Schadensmodell wurde von DTU Management in Zusammenarbeit mit LNH Water entwickelt und ist Teil eines größeren Forschungs- und Innovationsprojekts namens COHERENT, das vom Innovationsfonds finanziert wird.
Im Jahr 2020 hat LNH Water die Lehre für DTU Space in den MSc-Kursen 30530 Geografische Informationssysteme und 30532 Einführung in digitale Kartierung und GIS übernommen. Bei beiden Kursen handelt es sich um Einführungskurse in geografische Informationssysteme (GIS) unter Verwendung von QGIS, einer frei verfügbaren Open-Source-Software zur Analyse geografischer Daten. Die Kurse umfassen Vorlesungen zu allgemeinen Konzepten und Theorien sowie Übungen mit den gängigsten Werkzeugen für die räumliche Analyse verschiedener Arten von geografischen Daten, einschließlich Raster-/Vektordaten, Satellitendaten und Geodatendatenbanken. Die Studenten, die die GIS-Kurse belegen, kommen hauptsächlich von DTU Environment, DTU Construction, DTU Management und von ausländischen Universitäten. Es waren ca. 40 Studenten in jedem der beiden Kurse. Die Kurssprache ist Englisch.
Die Gemeinde Rudersdal hat beschlossen, dass das Abwassersystem in Holte, Dronninggård und Øverød an das Klima angepasst werden muss, damit bei Regen kein Abwasser mehr in die Seen fließt. Die Abwasserkanäle müssen getrennt werden, und die Grundstückseigentümer müssen daher auf ihrem eigenen Grundstück eine zusätzliche Leitung für Regenwasser verlegen. Dadurch verringert sich die Gefahr von Überschwemmungen und die jahrelange Verschmutzung der Seen wird gestoppt. Im Jahr 2019 erstellte LNH Water in enger Zusammenarbeit mit Novafos Gebietspläne für vorrangige Gebiete in Bezug auf Klimaanpassung und Bemühungen für die Umwelt. Die Bemühungen im Gebietsplan müssen unter anderem den Umweltzustand in Søllerød Sø, Vejlesø und Furesøen verbessern. Darüber hinaus wurde eine hydraulische Analyse der Entwässerungssysteme durchgeführt, die die Grundlage für politische Entscheidungen für zukünftige Entwässerungsstrategien bilden wird. Das Projekt umfasst hydraulische Modellrechnungen, Klimaanpassung, Umweltwirkungen, Schadensberechnungen und Kosten-Nutzen-Rechnungen. LNH Water war für alle hydraulischen Berechnungen hinsichtlich Klimaanpassung und Umweltauswirkungen verantwortlich und führte diese durch. Das Projekt wurde in guter Zusammenarbeit mit Novafos und Birgit Paludan durchgeführt und befasst sich mit hydraulischer Modellierung für Entwässerungssysteme unter Berücksichtigung der Umwelt, Klimaanpassung und Landschaftsbedingungen. Die behördlichen Auflagen wurden berücksichtigt und Materialien für die Nutzung durch die Gemeinde und die Kommunikation von Novafos mit den Interessengruppen vorbereitet.
Im Zeitraum 2016–2019 hat LNH Water eng mit HOFOR zusammengearbeitet, um hydraulische Modelle für die Einzugsgebiete von HOFOR zu implementieren. Die Arbeit umfasste Kläranlagen in einem Entwässerungsmodell sowie Randmodelle für alle Kläranlagen. LNH Water hat Beraterstandards und ein Modellhandbuch erstellt und HOFOR beim Modellaufbau und der Aktualisierung von Modellen gemäß DANDAS unterstützt. Unterrichtet wird auch z.B. Entwässerungsmodellierung und Datenmanagement. Das Projekt demonstriert die Kompetenzen von LNH Water in der hydraulischen Modellierung und Datenverarbeitung, das tiefe Verständnis der hydraulischen Modelle von HOFOR und die Fähigkeit, über mehrere Jahre hinweg eng mit HOFOR zusammenzuarbeiten.